Ablauf Animationsprojekte

Durch unsere langjährigen Erfahrungen bei der Erstellungen von medizinischen Animationen hat sich im Laufe der Zeit ein für viele Projekte optimaler Ablauf heraus kristallisiert (best practice).

Je nach Projekt können die im folgenden geschilderten Produktionsschritte natürlich abweichen, generell ist eine Orientierung daran jedoch häufig sehr hilfreich.

1. Beschreibung des Ablaufs

In dieser Phase wird der Inhalt des Filmes in textlicher Form definiert und hinsichtlich der Zielgruppe der Animation und der Kernaussage gestaltet. Das Skript beschreibt den geplanten Film in seinem chronologischen Ablauf und definiert im Idealfall was welches Element in welcher Szene tut. Auf Basis dieses Skripts kann dann die textliche Ausarbeitung für etwaige Untertitel oder die Voice-Overs erfolgen.

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2. Storyboard

Im nächsten Schritt wird das Ablauf-Skript und die Texte für Untertitel/Sprachaufnahmen in ein gezeichnetes Storyboard überführt. Hierdurch wird der Inhalt des geplanten Filmes in eine Film- und Bildsprache überführt. Nicht selten tauchen dabei noch Widersprüche im Ablauf auf wie z.B. thematische Sprünge, zu häufiger Wechsel der Erzählperspektive etc. Durch ein solches Storyboard können Inkonsistenzen bereits in einer frühen Phase der Produktion kommuniziert und behoben werden.

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3. Look der Inhalte

Aufbauend auf dem geplanten Aussehen der 3D Animation werden in diesem Schritt die benötigten 3D Modelle der verwendeten Geräte, Organe, Zellbestandteile etc. erstellt und mit dem Auftraggeber abgestimmt. Hierdurch wird sowohl die Richtigkeit der Darstellung wie auch der der gewünschte „Look“ kommuniziert und schlussendlich festgelegt.

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4. Layout-Animation

In der nun folgenden Layout-Phase werden die benötigten Animationen und Szenen erstellt und in einer groben Voransichtsqualität zu einem Film zusammengeschnitten. Hierdurch können Szenenfolge, Ablauf und „timing“ des Filmes bereits sehr gut beurteilt werden. Idealerweise liegen in dieser Phase die Texte oder Sprachaufnahmen vor, so daß hier ebenfalls die Bild-/Tonkorrelation abgestimmt werden kann.
Durch eine Layout Animation werden häufig inhaltliche Unklarheiten oder Probleme bei der Szenenanordnung sichtbar, welche dem Betrachter das Verständnis des Films erschweren würden. Durch die geringen Berechungszeiten einer solchen Layout-Animation sind Anpassungen in dieser Phase jedoch noch leicht möglich und verhindern so spätere Korrekturen am fertigen Film. Am Ende dieses Produktionsschrittes steht ein inhaltlich kompletter Film, dessen Optik jedoch noch nicht die finale Qualität erreicht.

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5. Rendering und Post-Production

Im letzten Schritt werden die Szenen „gerendert“, also in finaler Bildqualität auf diversen Computer berechnet. Dieser Prozess kann je nach Länge des Filmes, Auflösung, Optik und Komplexität der Animation einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine dreiminütige Animation erfordert zum Beispiel die Berechnung von 4500 Einzelbildern, wobei diese Zahl durch den Einsatz von Renderelementen oder der getrennten Berechnung von Szenenbestandteilen häufig viel höher liegt. Im letzten Schritt werden die einzelnen Bildelemente, wie Schatten, Bildmasken, Tiefeninformationen etc. im sogenannten Compositing/Postproduktion zusammengesetzt und mit den Texteinblendungen oder Sprachaufnahmen zum finalen Film zusammen geschnitten.

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